15 Jahre lang hieß es immer, „der Kölner Großmarkt wird nach Marsdorf verlegt“!
Der Kölner Großmarkt – so wichtig er für die städtischen Gastronomie und die heimische Landwirtschaft in der Kölner Bucht auch ist - wird bei laufendem Betrieb von den aktuellen Grün- christlichen Politik und der Kölner Stadtverwaltung systematisch demontiert, blockiert, sabotiert und zerstört!
Hier eine aktuelle (Jan./ Feb.2025) Fotoserie vom Kölner Großmarkt:
Die christliche-grüne Stadtpolitik haben im November 2024 die Kölner Marktsatzung soweit gekürzt, verändert (geschreddert), dass das praktische Vorhalten, das Einrichten und die Pflege eines Großmarkts für die Stadt Köln, für die Allgemeinheit aus der Satzung (einem lokalen Gesetz) entfernt wurde!! 15 Jahre lang hieß es immer wieder, „der Kölner Großmarkt wird nach Marsdorf verlegt“! Nun hat die Stadt Köln im Dezember letzten Jahres die Einrichtung eines Großmarkts einfach aus der Satzung gestrichen! Jetzt ist es NICHT mehr die Pflicht der Stadtverwaltung einen Großmarkt zu betreiben, der als Absatzmarkt für die einheimische Landwirtschaft und als Einkaufsplatz für den städtischen Mittelstand (Restaurants, Küchen, Obst- und Gemüseläden, Kitas u.s.w.…) dienen könnte. Damit geht in Köln eine sehr alte Markt-Tradition ersatzlos verloren, die im 1300 Jahrhundert mit dem Waidmarkt, dem Alter Markt und dem Heumarkt begann und im Jahr 1940 in Raderberg zu dem Kölner Großmarkt zusammengeführt und vergrößert wurde! All das zum Nachteil für die Ernährungssicherheit der Bevölkerung, zum Nachteil für die einheimischen Bauern, zum Nachteil für die Gastronomie und zum Nachteil für eine ernsthafte Krisenvorsorge in Zeiten zunehmender Krisen.
Völlig verantwortungslos!
Und warum?
Weil die ganze Daseinsvorsorge, ob es sich um die Ernährung handelt oder um das Verwaltungssystem oder um die Verkehrspolitik oder um den Gesundheitssektor… oder ob es um die Schulen oder die Universitäten geht... auf jeder Ebene wird von einer kommunalen und nicht kommerziellen Daseinsvorsorge abgesehen und abgewichen, um der Privatisierung in jedem Lebensbereich der Gesellschaft Vorschub zu leisten und der Bevölkerung in Sacher Ernährung dem Wollen und Denken der vier großen Lebensmittel- Konzerne (Aldi, REWE, Penny, Lidl) auszuliefern!
Die einheimische Landwirtschaft - und nicht nur die aus der Kölner Bucht - wird heute systematisch abgehängt, drangsaliert, benachteiligt und in die Pleite getrieben. (Motto: "Wachsen oder weichen!") Daher auch die Bauernaufständein den vergangenen Jahren in den unterschiedlichen europäischen Ländern und auch in Deutschland. Hier mehr dazu:https://nabis.de/aktuell/gesellschaft/bauern-proteste-gegen-die-bundesregierung-sind-richtig-auch-auf-lokaler-ebene-308
So soll jetzt nach dem Willen der Grünen und der CDU in Köln eben auch der tradierte Absatzmarkt für die Bauernschaft aus der Kölner Bucht, der Kölner Großmarkt bis Ende 2025 ersatzlos abgeschafft werden. Hier ein letzter Artikel aus dem Kölner Stadtanzeiger vom 6. Juni 2025, Titel „Händler fordern mehr Hilfe bei Standort – Suche. Viele Händler zum Jahresende ohne Perspektive – Unterstützung durch BUND:
Hier ein WDR-Filmbericht über das langsame Sterben einer wichtigen Einrichtung der Daseins- vorsorge vom 11. Juni 2025: „Ende des Großmarkts in Köln: Alle Händler vor dem Aus“:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/ende-grossmarkt-koeln-100.html
Die Stadt Köln, die mit ca. 10, 5 Milliarden Euro verschuldet ist … ( siehe oben Reker Artikel aus dem Express, Pleitegeier in Köln gelandet) fällt bei einem jährlichen Budget von 2,5 Milliarden Euro nichts anderes ein, als das Gelände des Großmarkts an große und reiche Bau-Konzerne zu verkaufen, anstatt selber zu bauen.
In Zeiten selbst erzeugter wirtschaftlicher und politischer Krisen („Schweinehalter in Not“) und klammer Kassen ( „Preishammer bei Kita-Essen“) wird nun das 110 ha große und 3,5 Mrd. teure städtische Gelände des Kölner Großmarkts den Bau-Konzernen zum Fraß vorgeworfen. Ein für die Zukunft des Großmarktgeländes beispielhaftes Bau-Projekt („Parkstadt Süd“) wird gerade am Rande des jetzigen Großmarktgeländes (Sechtemer Straße) von der GAG Immobilien Aktien Gesellschaft gebaut und zeigt, wohin die Reise bei der sogenannten „Parkstadt Süd“ hin gehen soll.... Hier Bilder vom GAG Haus an der Sechtemer Straße, das die GAG AG gerade baut.
Die Stadt könnte auch, anstatt das Projekt von fetten Bau-Konzernen bauen zu lassen, an das Gemeinwohl zu denken, also den Großmarkt zunächst so zu belassen wie er jetzt ist, vielleicht zu verkleinern und auf den bereits jetzt frei gewordenen Flächen mit sozialem Wohnungsbau zu beginnen, wie man das etwa beispielgebend in Wien schon seit 80 Jahren mit Erfolg macht.
Was kaum einer weiß: Österreichs Hauptstadt hat sich zu einer Art Pilgerstätte für all jene entwickelt, die eine Alternative zum Chaos suchen, das Investoren in deutschen Städten angerichtet haben. Hier hält die Kommune den Wohnungsbau fest in eigener Hand und weist so den Weg, wie eine tatsächlich demokratische Stadt aussehen könnte…. https://www.boeckler.de/de/magazin-mitbestimmung-2744-wohnen-in-wien-geht-anders-4779.htm (Wohnungsbau Wien)
P.S.:
Hier eine Internetseite, die sich mit den künstlerischen Aspekten des Großmarkts auseinandergesetzt hat:
https://gabrielekalmbach.de/deutschlands-schoenste-markthallen-der-koelner-grossmarkt