Wie geht es auf dem Großmarkt weiter ?
Der angekündigte nächste Prozesstermin um die Räumungsklage (wegen der Erhaltung der Proberäume und Gemüse – Hallen) ist von dem Landgericht Köln auf unbestimmte Zeit verschoben worden!!!! Wie geht es weiter mit der Besetzung der Proberäume ?
Frau Tajouri, die Besitzerin der Lagerhallen für Gemüse und der Musik-Proberäume auf dem Kölner Großmarkt ( … mit der Gebäude Nummer AU 16 ) die ich, Ottmar mit einer Reihe von Mit-Musikern seit September 2022 durch Besetzung gegen den Abriss verteidigt habe, ist am 30. März diesen Jahres verstorben.
Dieser Umstand hat jetzt dazu geführt das die jetzigen Hausbesetzer, also ich, Ottmar Lattorf und ein paar Kumpels ohne Führung sind, denn die Führung, Frau Tajouri ist ja nicht mehr da.
Das wiederum bedeutet, dass der kommende Verhandlungstermin beim Landgericht Köln um den Abriss der Halle, am 25. Juni auf unbestimmte Zeit verschoben wird, weil nun erst einmal geklärt werden muss, wem das Gebäude gehört. Die rechtmäßigen Erben des Proberaum- und Lagerhallen-Komplexes werden das Erbe aber nicht antreten, weil die Verpflichtung das Gebäude unmittelbar danach kostenpflichtig (für ca. 250.000 Euro) nieder zu legen, mit dem Erbe verbunden ist! Und das möchten diese nicht!
Solange also die Besitzverhältnisse ungeklärt bleiben und unklar ist wer es nun erbt, kann also nichts weiter entschieden werden!
Das bedeutet, dass wir, die Hausbesetzer der Proberäume von Frau Tajouri auf dem Kölner Großmarkt einfach die Regie übernehmen und da bleiben wo wir sind: in unseren Proberäumen und Lagerhallen! Wir bleiben einfach drin! Wir machen einfach weiter! Und zwar als sich selbst organisierende und selbst verwaltete Kommune, die zur Erhaltung des Kölner Großmarkts beitragen will. Und fordern euch auf, da wo ihr auch seit, es uns gleich zu tun oder uns zu unterstützen!
Wir müssen allerdings auch die monatliche Pacht von 2700, - Euro pro Monat, die all die Jahre vor dem Tod von Frau Tajouri für das Gelände auf dem das Gebäude steht, an die Stadt gezahlt wurde, aufkommen; dafür müsst ihr eure Mieten und die Stromabschläge zahlen. Wenn zu erkennen ist, dass dies regelmäßig geschieht, einigen wir uns auf Mietzahlungen, die die Kosten decken, - und nicht mehr. Wir sind ein politisches Projekt, dass den Großmarkt als Struktureinheit der städtischen Daseinsfürsorge erhalten möchte. Wir wollen kein Kommerz!
Nächstes Treffen der Besetzer in aller Bälde!
Es grüßt freundlich
Ottmar Lattorf
Kölner Großmarkt

Internetseite der Händlergemeinschaft des Kölner Großmarkts: https://www.koelner-grossmarkt.de/themen/koelner-grossmarkt/
Eine aktuelle Skizze der Problematik auf dem Kölner Großmarkt aus der Sicht der Händler im Herbst 2022
Ist die Großmarktverlegung eine gute Idee?
Laut Masterplan, (einen als Generalplan gedachter städtebaulicher Entwicklungsplan) des unternehmerfreundlichen Architekten Albert Speer (77), Sohn des Adolf´schen Speers, soll der innerstädtische Grüngürtel erweitert werden, um direkt nebendran ein neues Veedel bauen zu können. Auf einer Fläche von ca.100 Hektar, die an der Luxemburger Straße beginnt und am Gustav-Heinemann-Ufer am Rhein endet, soll ein Sanierungsgebiet ausgerufen werden. Die Kölner Stadtverwaltung hat im Auftrag der Bauwirtschaft und der Politik den Abriss und die Verlegung des Großmarktes nach Köln Marsdorf geplant, obwohl die Bevölkerng ihn da nicht haben will. Das teure und unsinnige Projekt wird medial hochgejubelt und soll bis zum Jahre 2020 realisiert werden. Die Ausführungen des Stadtplanungsamts, haben den Titel „Entwicklungskonzept südliche Innenstadterweiterung“, kurz ESIE.
Die Planung der Stadt Köln ist unrealistisch, weil dort wo vor wenigen Jahren erst Neubauten genehmigt worden sind (direkt am Rheinufer), soll Grüngürtel entstehen und dort wo jetzt freies Feld ist (Gelände der Dombrauerei), dort soll bebaut werden. Hier ein Luftbild von dem Gebiet.
Es stellt sich die Frage, dient der geplante Abriss und die geplante Verlegung des Großmarkts dem Gemeinwohl oder ist es nur der notwendige Vorlauf für die Schaffung eines freien Spielfeldes für die Bau-Konzerne?
Was ist der Großmarkt und wer will den Großmarkt überhaupt verlegen?
Hier drei Karten zu den
- aktuellen Eigentumsverhältnissen in dem Gebiet des Großmarkts und eine
- Skizze des zukünftigen Nutzungs-Konzepts der Stadtverwaltung auf dem möglicherweise frei werdenden Gelände.
Eine völlig unnötiger U-Bahn Linie - die Nord-Süd Bahn - führt vom Hauptbahnhof direkt zum Großmarkt. Doch wer will die U-Bahn überhaupt und wozu dient sie? Hier ein erste Antwort: Genug gemurkst!
Und wieviele Millionen kostet die Verlegung des Großmarktes?
Die Großmarktverlegung in Köln ist Teil eines größeren Bau- und Bahn-Zerstörungsprojektes (übrigens genau wie in Stuttgart, hier wie dort, soll die Bahn verschwinden oder unter die Erde geschafft werden)!
Die Stadt Köln hat nun eine vorbereitende Untersuchung und ein Entwicklungskonzept für das Großmarktgelände, den Güterbahnhof Bonntor, der Raderberger Brache und weitere anliegende Gebiete vorgelegt. In der südlichen Südstadt soll nun ein neues Veedel entstehen.
Hier eine interessante Analyse zu der Bau-Entwicklung in der Südstadt.
Um die Bürger vom Wert dieser Planung zu überzeugen, wird gesagt das hier auf dem Großmarktgelände und den anliegenden Gebieten erst einmal eine Bundesgartenshow veranstaltet werden soll. Doch dient das der Naturerhaltung und den Interessen der Bürger? "Kein Platz für die Natur - das Auslaufmodell Bundesgartenschau". Und hier ein weiteres Beispiel für den Unsinn von Gartenschauen.
Der Großmarkt soll nach Köln-Marsdorf verlegt werden. Hier die Internetseite der Bürgerinitiativen, die sich dagegen wehren:
Die Bürger-Interessen-Gemeinschaft Junkersdorf e.V. und Dorfgemeinschaft Sielsdorf e.V..
Hier noch: Der Arbeitskreis "Großmarkt" der Dorfgemeinschaft Hürth-Sielsdorf informiert.
Auch der Kölner Stadtanzeiger berichtet: Großmarktgegner machen mobil.