Kölner Stadtrat beschließt den Kölner Großmarkt ersatzlos zu zerschlagen! Wie zukünftige Versorgungskrisen und Ernährungs-Unsicherheiten von der Kölner Politik aktiv herbeigeführt werden!

Obwohl das Europäische Parlament im Juni 23 eine Entschließung unter dem Titel „Gewährleistung der Ernährungssicherheit und der langfristigen Widerstandsfähigkeit der Landwirtschaft in der EU“ – (2022/2183(INI)) verabschiedet hat, wird heute, in Zeiten von zunehmenden Wirtschaftskrisen, Kriegsgefahren und Klima-Katastrophen auf städtischer Ebene (von der Politik und Verwaltung) Maßnahmen befördert, die sich komplett gegen die regionale und mittelständische (Land-)Wirtschaft richten. Die Rede ist von der Zerschlagung des Kölner Großmarkts an seinem jetzigen Standort in Köln Raderberg.

Obwohl das Europäische Parlament im Juni 23 eine Entschließung unter dem Titel „Gewährleistung der Ernährungssicherheit und der langfristigen Widerstandsfähigkeit der Landwirtschaft in der EU“ – (2022/2183(INI)) verabschiedet hat, wird heute, in Zeiten von zunehmenden Wirtschaftskrisen, Kriegsgefahren und Klima-Katastrophen auf städtischer Ebene (von der Politik und Verwaltung) Maßnahmen befördert, die sich komplett gegen die regionale und mittelständische (Land-)Wirtschaft richten. Die Rede ist von der Zerschlagung des Kölner Großmarkts an seinem jetzigen Standort in Köln Raderberg.

Der Kölner Großmarkt ist ein wichtiger Handelsplatz für den Vertrieb von Lebensmitteln aller Art aus den regionalen Erzeugergebieten der Kölner Bucht. Nur ein Teil der auf dem Groß-markt vertriebenen Ware kommt aus dem europäischen Ausland. Der Großmarkt ist das logistische /praktische Bindeglied zwischen den einheimischen Bauern aus der Region und den Gastwirtschaften, den Wochenmärkten, den Großküchen und den Mensen auf der anderen Seite.

Zentraler Ort für diesen Handel mit Lebensmitteln in Köln ist der Großmarkts im Stadtteil Raderberg. Dort werden täglich Tonnen von Lebensmittel, die hier in die Stadt gebracht werden, an die Händler, an die Gemüseläden, an die Stadteil - Marktbeschicker, an die Gastronomie-Betriebe, an die Groß-küchen u.s.w. weitergegeben.

Die seit 1940 aufgebauten Anlagen (des Großmarkts) mit seiner denkmalge-schützen Versteigerungshalle im Zentrum und seinen vielen Aufbauten und Lager-hallen drumherum wird in diesen Tagen bei laufenden Betrieb (!!) von der Kölner Stadtverwaltung demontiert, abgerissen und zersetzt. Er soll nun bis Ende 2025 ersatzlos zerschlagen werden! Das hat der Kölner Stadtrat am 27. Juni 2024 mit den Stimmen der Grünen beschlossen. Der Platz, 2,5 km von der Geschäftscity entfernt - soll für die Bedürfnisse der Groß-Banken und Bau- Konzerne „frei gemacht“ werden!

Vor 17 Jahren hatte der Kölner Stadtrat beschlossen, dass der Großmarkt aus der Kölner Südstadt nach außerhalb, nach Köln Marsdorf verlegt werden soll, weil das augenblickliche Gelände des Groß-markts, ein begehrtes Sahne-Stückchen für die Bau-Konzerne sein könnte! Doch hat die Kölner Stadtverwaltung ihre Auf-gabe, den Umzug des Großmarkts auf einen anderen Platz zu organisieren, nicht gemacht!!! Obwohl der Stadtrat noch im Mai 2021 genau dies beschlossen hatte!

Klima-Krisen, Wirtschaftskrisen und Atom-Kriegsgefahren im Anmarsch

Und diese Zerstörung einer wichtigen Infrastruktur der Daseinsvorsorge (dem Großmarkt) geschieht ausgerechnet jetzt, inmitten einer globalen Klimakrise, die weltweit in eine Ernährungskrise münden kann! Es gibt mittlerweile weltweit dramatische Wetterverschlechterungen, Überflutungen, Hitzewellen, Dürren und Wassermängel historischen Ausmaßes. Riesige landwirtschaftlich genutzte Ge-biete sind mehr und mehr bedroht, wie z.B. in Südeuropa in Almaria in Süd-spanien – von denen die Supermärkte (Aldi, Lidl, Netto) zu Dumpingpreise „unser“ Obst und Gemüse bisher eingekauft haben – sind im Begriff völlig auszutrocknen!

Der Klimawandel hat in den letzten paar Jahren in „unseren“ intensiv genutzten Anbaugebieten Südeuropas drastische Spuren hinterlassen! Das Ende der dortigen Produktion ist mangels Wasser bereits in Sicht!

Kommt zu all dem Elend noch hinzu, dass sich in diesen Tagen die deutsche Wirtschaft (bedingt durch die völlig unsinnigen Russland-Sanktions-Politik) in der größten Energie - und Wirtschaftskrise seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland befindet!

Allein diese Krisen haben das Potential unter den heutigen globalisierten, land-wirtschaftlichen Produktionsbedingungen zu einer Ernährungskrise zu führen! Das Sterben einheimischer Bauernhöfe ist längst im Gange! Es gab im vergangenen Winter massive Bauern-Proteste gegen das Höfesterben in Deutschland. Es sind aber genau diese einheimischen Bauern, die im Falle einer sich verschärfenden Wirtschafts- und Klima-Krise oder eines Kriegs mit Russland, uns der städtischen Bevölkerung, die notwendigen Nahrungs-mittel produzieren können! Trotzdem ist die Kölner Stadtverwaltung im Begriff den wichtigsten Handelsplatz für die einheimische Landwirtschaft und für die Verteilung von Lebensmitteln in Köln zu zerstören!

Die sich klar anbahnenden Krisen sollten von der Kölner Stadtverwaltung und der Politik NICHT ignoriert werden! Sie müssen zum Anlass genommen werden, fragwürdige „Stadtentwicklungs-Projekte“ der Stadt Köln, wie eben die Zerstörung des noch funktionierenden Kölner Großmarkts und dem Bau eines Luftschlosses, der sog, „Parkstadt Süd“ noch einmal auf Sinn und Verstand zu überprüfen!

Genau dazu rufen wir die Stadt-Verwaltung und die Politik in Köln auf!

Ottmar Lattorf, 1. Vorsitzender des Vereins NaBiS, Bürger informieren Bürger e.V.,

Kontakt: E-Post-Adresse: nabis@web.de

 

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