Nord-Süd-U-Bahn: Wissenschaftliche Fachtagung über Straßenbahn-Systeme in Köln!

Die Städteplaner von KVB und dem Stadtbahnbauamt sind daher zu einer Fachtagung über die Zukunft des Schienenverkehrsnetzes in Köln eingeladen. Am Beispiel der dritten Ausbaustufe an der Bonner Straße sollen im kleinen Fachkreis weitere Bauoptionen und die weitere Zukunft des Schienenausbaus diskutiert werden.

KVB Bildnachweis: Christoph Seelbach, Kölner Verkehrs-Betriebe AG

Die Städteplaner von KVB und dem Stadtbahnbauamt sind daher zu einer Fachtagung über die Zukunft des Schienenverkehrsnetzes in Köln eingeladen. Am Beispiel der dritten Ausbaustufe an der Bonner Straße sollen im kleinen Fachkreis weitere Bauoptionen und die weitere Zukunft des Schienenausbaus diskutiert werden.

Da trotz heftiger Kritik an der Planung der Stadtbahnbauamts, die Bezirksregierung die Genehmigung für die 3. Ausbaustufe erteilt hat, haben mehrere betroffene Bürger aus dem Kreis der Bürger-Initiativen Klage gegen die Planung beim Oberverwaltungsgericht in Münster erhoben. Die Klagen wurden vom Gericht angenommen. Die Bürger-Initiativen wollen, dass der Baubeginn aufgeschoben wird, ("Moratorium") damit noch einmal über die Planung nachgedacht werden kann. Die Frau OB Henriette Reker könnte den Stadtrat über einen solchen Baustop ("Moratorium") abstimmen lassen.

Da die einzelnen Initiativen im Laufe der Zeit den Eindruck gewonnen haben, dass es sehr wohl weitere Planungoptionen gibt, als die die die Stadt augenblicklich bauen will, wurde nun zu einer wissenschaftliche Fachtagung über Schienenausbau -Systeme in Köln eingeladen. Hier das Programm:

Es geht nicht nur um die Verlängerung der Nord-Süd-Bahn über die Bonner Straße, sondern vielmehr um die Zukunft des weiteren Schienenausbaus in Köln. Daher stehen folgende Themenschwerpunkte auf der Tagesordnung:

  • Es sollen nach der amtlichen Planung sehr viele Bäume zum Opfer fallen. Muss das wirklich sein?
  • Die mittige Führung des Schienen-Gleiskörpers über die Bonner Straße mit Hochbahnsteigen hat eine starke Trennwirkung. Muss das sein?
  • Die Flächen der bisherigen Bustrasse werden nicht für die Bahn genutzt. Warum kann man diese Flächen nicht in die Planung integrieren und dadurch viele Bäume erhalten?
  • Die amtliche Planung sieht vor, den Autoverkehr streckenweise auf eine Fahrspur einzuschränken. Ist das wirklich unvermeidbar?
  • Die amtliche Planung hat starke Widerstände hervorgerufen. Könnte man nicht eine Option wählen, der sehr viel mehr Bürgerinnen und Bürger zustimmen würden.

Die Kölner Ausbaustrategie bevorzugt bisher die hochflurige Stadtbahnoption. Würden für die nächsten anstehenden Projekte ein Umschwenken auf die Niederfluroption ohne Hochbahnsteige nicht schneller, kostengünstiger, stadtverträglicher und flexibler umsetzbar sein? Damit das Schienennetz schneller ausgebaut werden kann!

Die Fachtagung ist nicht öffentlich, weil bewusst ein Rahmen für einen vertrauensvollen, rein fachlichen Diskurs geschaffen werden soll. Die anhängigen Klagen der Initiativen gegen die Planung der Stadt Köln sollen bei der Tagung keine Rolle spielen. Vertreter der Stadt Köln und der KVB können davon ausgehen, dass im Rahmen des Workshops ihre fachlichen Ausführungen genauso respektiert werden, wie die Meinungen der externen Experten. Der Diskurs wird offen geführt werden.

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die angesehene VDV-Akademie (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, Präsident: Jürgen Fenske

von der KVB ist - www.vdv.de/vorstand---geschaeftsfuehrung.aspx - ) in München einen Kongress zum Thema „Gestaltung urbaner Straßenbahninfrastruktur / Paradigmenwechsel einleiten“ veranstaltet. Siehe hier die

Einladung dazu.

Nach dieser Veranstaltung am 6. und 7. Juli in München und der Fachtagung am 18. Juli in Köln sollen die Ergebnisse der Diskussionen dem interessierten Publikum am 27. Juli vorgestellt werden.

In etwa zeitgleich wird die Ausstellung „Die moderne Tram in Europa“ im DuMont Carré an der Breite Straße eröffnet werden.

Diese Ausstellung macht sehr anschaulich, wo für eine Großstadt und deren Bürger die besonderen Vorteile einer modernen, integrierten Straßenbahn liegen. Davon sollte auch Köln profitieren!

Die Initiativen empfehlen: Informiert euch selber! Informiert eure Nachbarn! Informiert die Politiker, die ihr kennt und die ihr vielleicht schon mal gewählt habt, über unser Anliegen, einen Bauaufschub für die 3. Ausbaustufe zu bekommen! Informiert sie über die Fachtagungen und über die Bürgerversammlungen un düber die Ausstellung. So dass bei einer erneuten Abstimmung im Stadtrat über ein Moratorium die Mitglieder des Stadtrats die vorgeschlagenen Alternativen wenigstens kennen!

Regelmäßige Treffen Donnerstags um 19.00 Uhr in der Gaststätte Oratio, Brühler Straße 26 und Samstags 15.00 Uhr an der Kreuzung Schönhauser Straße/ Bonner Straße am REWE - Parkplatz.

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