Vom verpfuschten Schienen-Ausbau zum unsinnigen Abholzen von 300 Bäumen zur „Verlegung“ des Kölner Großmarkts nach Nirgendwo!

Leider kein Witz! Stadt Köln plant und plant und plant….

Nach dem jahrelangem Kampf der „Initiative gegen Planungsirrsinn“ für den Erhalt von 300 Bäume entlang der zu bauenden Schienentrasse (3. Ausbaustufe der Nord-Süd-Bahn) über die Bonner Straße (in den Jahren 2014 – 2017), konnten die damaligen Bürger-Initiativen die Gründe für die sinnlose Fällung der Bäume an der Bonner Straße verstehen...

Leider kein Witz! Stadt Köln plant und plant und plant….und zerstört dabei...

Nach dem jahrelangem Kampf der „Initiative gegen Planungsirrsinn“ für den Erhalt von 300 Bäume entlang der zu bauenden Schienentrasse (3. Ausbaustufe der Nord-Süd-Bahn) über die Bonner Straße (in den Jahren 2014 – 2017), konnten die damaligen Bürger-Initiativen die Gründe für die sinnlose Fällung der Bäume an der Bonner Straße verstehen!

1.) Politik und Verwaltung interessieren sich NICHT   für den Schutz von Umwelt in Köln; die 300 Bäume, die die Stadt im Oktober 2017 voreilig für den geplanten Schienenausbau gefällt hat, waren der Stadtverwaltung schlichtweg egal!

2.) Politik und Verwaltung interessieren sich NICHT für die Lösung von Verkehrs-Problemen! Die Stadtverwaltung hat KEIN Interesse der Autoflut in der Stadt und dem Klimawandel irgendetwas entgegen zu setzen!

Politik und Verwaltung glauben mit den uner-träglichen Autofluten in Köln und mit den immer schlimmer werdenden Auswirkungen von Extrem-Wetterlagen (Dürren, Baumsterben, Überschwemmungen) in den letzten Jahren nichts   zu tun zu haben! Sie rufen zwar den „Klima-Notstand“ aus (wie im Jahr 2019) und fordern hin und wieder den Bürger dazu auf, sich irgendwie ökologisch zu verhalten oder sie malen ein paar Striche auf den Straßen für ein paar Fahrradwege, pflanzen mal ein paar Bäumchen, aber alle denkbaren, sinnvollen und beschlossenen Maßnahmen, die die Stadtver-waltung hätte angehen können, um der öko-logischen Krise und dem Verkehrschaos etwas entgegen zu setzen, werden NICHT, nur FORMAL oder FALSCH angegangen! Es werden weiter städtische Bäume abgeholzt, es werden Schreber-Gärten zerstört, die Stadt wird weiter „verdichtet“ und zubetoniert! Es gibt kein halten!

So war es auch im Oktober 2017, als die Stadt Köln (zeitgleich zur Weltklima-Konfernz in Bonn) die professionelle Baum-schonende Schienen-Planung der „Initiative gegen Planungsirrsinn“ für den oberirdischen Ausbau der Nord-Süd-Bahn über die Bonner Straße EINFACH nicht zur Kenntnis nehmen wollte! Obwohl die Initiative damals mit sehr viel Geld qualifizierte Ingenieure und weltweit bekannte Stadtplaner angeheuert hatte, die sinnvolle Alternativ-Vorschläge zu der „Baum-ab-Planung“ der Stadt erarbeitet hatten, sagten die Vertreter der Stadt Köln zu den alternativen Planungen der Bürger-Initiative: „Kein Interesse! Die Bäume müssen weg!“ Es war der Oktober 2017. Sie sagten uns: „Unser Zeitplan muss eingehalten werden! Damit wir die Fördergelder für den Bau der Bahn (ca. 85 Mio. Euro) noch bekommen, müssen die Bahn-Schienen bis spätestens im Dezember 2019 pickobello fertiggestellt sein!“

Nun haben wir Dezember 2022, die Bäume sind seit 5 Jahren gefällt und die oberirdische „Dritte Ausbaustufe der Nord-Süd-Bahn“ über die Bonner Straße ist immer noch nicht gebaut! Baubeginn für das 6 km lange „Nord-Süd-Bahn“ war der Januar 2004 und es wurde im März 2009 bundesweit bekannt, als das wichtigste Historische Archiv nördlich der Alpen beim Bau des Tunnels für die Bahn am Waidmarkt in die 28 m tiefe Baugrube stürzte! Und obwohl die 6 km lange Schiene noch immer nicht fertig gebaut ist, will die Stadt nun noch einen weiteren Tunnel bauen lassen! Sie will zur „Reduzierung des Autoverkehrs“ die sog. „Ost-West-Achse“ von der Deutzer Brücke, dann unterirdisch unter dem Neumarkt, unter dem Rudolfplatz bis zum Melatenfriedhof bauen lassen. Es soll wieder ein Tunnel werden, wie es bei den ersten 4 km bei der Nord-Süd-Bahn auch der Fall ist! Genauso hat es die Beton-Industrie vorgeschlagen. Das neue 6 km lange Schienen-bau-Projekt soll im Jahr 2037 oder später fertig werden….!!

Zwischenzeitlich wurde an der „3. Ausbaustufe der Nord-Süd-Bahn“ über die Bonner Straße weiter gebrasselt. Dafür hat die Stadt Köln als erstes an Karnevals-Sonntag im Jahr 2021 morgens um 6 Uhr, unangekündigt, die fünf schönen und prächtigen Platanen an der Schön-hauser Straße (am REWE-Parkplatz) erst einmal wegsägen lassen, obwohl die Bäume dem Schienenausbau nicht gestört hätte!

Der weitere Plan der Kölner Stadtverwaltung besteht darin, das Gleiss-Bett für die Schienen ab der oberirdischen Haltestelle „Marktstraße“, (die schon seit 10 Jahren funktionslos auf der Bonner Straße herumsteht) oberirdisch über die Kreuzung Bonner/Schönhauser Straße, in Richtung Bonner Verteiler zu verlängern. Damit das gut klappt, haben die klugen Stadtplaner vorgesehen, die Anzahl der Fahrbahnen (für die Autos) die sich an dieser Kreuzung treffen, von 17 auf 22 Fahrspuren zu erhöhen! Es wird dann da zukünftig aussehen wie an einem Autobahn-kreuz!

Doch guckt sich der verdutzte Bürger an dieser Baustelle, an diesem großen Kreuzung-Labyrinth um, dann fehlen dortan der neuen Kreuzung die Bahn-Schienen, die die Kreuzung Schönhauser Straße queren und über die Bonner Straße Richtung Süden verlegt werden sollen! Klar, man kann die neu gebaute, asphaltiert Mega - Kreuzung (Bonner/ Schön-hauser Straße) irgendwann auch wieder auf-brechen, um dann doch noch ein paar Gleise in die Bonner Straße zu verlegen! Aber man erkennt ganz genau den unbedingten Willen der Stadt Köln den Schienenverkehr NICHT auszubauen, koste es was es wolle, denn die Gleise fehlen!!! Obwohl die Stadt genau dafür Millionen an Steuergelder bekommen hat und längst mit dem Bau fertig sein wollte... Es ist ein Desaster über das niemand redet!

Doch nicht nur an der Bonner Straße, auch auf dem in der Nähe liegenden Kölner Großmarkt in Raderberg folgt eine Fehlplanung der anderen!

Der Kölner Großmarkt, der für die einheimische Landwirtschaft und der für die städtische Lebensmittelversorgung wichtigen Einrichtung, soll laut einem Ratsbeschluß aus dem Jahr 2007(!) nach Köln-Marsdorf verlegt werden. Doch der Platz ist dort viel zu klein, ist unge-eignet, hat keinen Schienenanschluß und keine Toilette! Nix! Es muss dort irgendwas aufgebaut werden damit der Umzug des funktionstüchtigen Großmarkts in Raderberg nach Marsdorf über-haupt stattfinden kann!

Die weitsichtige Kölner Stadtverwaltung hat für den Umzug nach Marsdorf nichts vorbereitet! Sie hat schlicht ihre Aufgaben nicht gemacht! Daher hat der Kölner Stadtrat im letzten Jahr (2021) beschlossen, dass der Betrieb des Groß-markts in Raderberg erst einmal bis in Jahr 2025 verlängert wird. Trotzdem hat die Stadtver-waltung damit begonnen, den funktions-tüchtigen und über Jahrzehnten gewachsenen Handelsplatz für Lebensmittel aller Art aus der Region zu zerstören! Die Stadt will den 2,5 km von der Geschäftscity entfernten Platz des Groß-markts für die Profit-Interessen der Bau- und Finanz-Konzerne „frei machen“! Koste es was es wolle, selbst wenn die Händler dabei kaputt gehen! „Parkstadt Süd“ soll die Beton-Land-schaft heißen, die sie dann auf dem Gelände des Großmarkts zwischen Raderberger Brache und dem demontierten Güterbahnhof (!) „Bonntor“ bauen wollen. Das Gemeinwohl, die Verkehrs-wende, der Umweltschutz und die Ernährungs-sicherheit der Bevölkerung spielen keine Rolle! Hauptsache die Bau-Konzerne sind glücklich! Die Politik und Verwaltung die diese Schlampereien seit Jahren dulden muss entlassen werden! Sie arbeiten NICHT für die Belange der Bevölkerung von der sie gewählt wurden und bezahlt werden! Ottmar Lattorf

1. Vorsitzender des Vereins NaBiS e.V. Kontakt: 0221 / 34 11 82 und E-Post: nabis@web.de

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