Anschreiben an die Mitglieder und Unterstützer des Baumschutz-Vereins Nabis im Dezember 2022

Wie sieht die Situation an und auf der Bonner Straße aus, drei Jahre nach offizieller Fertigstellung der Bahnschienen, die bis heut nicht gebaut sind und fünf Jahre nach Fällung der 300 Bäume...

Der Verein Nabis / "Natur, Bildung und Soziales, Bürger informieren Bürger e.V." hat sich bis ins Jahr 2019 mit großem persönlichen und finanziellen Aufwand für den Baumschutz in Köln eingesetzt. Wir haben uns nicht nur um den Erhalt der 300 Bäume an der Bonner Straße bemüht, sondern wir haben auch viele Erfahrungen mit der „Arbeit“ der  Stadtverwaltung und der Politik gesammelt, die ja „demokratisch“ gewählt, für das Wohl der Bürger und für die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen verantwortlich sind! Und hier unter der Internet – Adresse des Vereins (www.nabis.de) habe ich mich bemüht unsere Erfahrungen mit dem politischen „Apparat“ der Stadt Köln zu dokumentieren und habe die alte improvisierte Internetseite weiter entwickelt. Seht sie euch an….www.nabis.de   

Der Arbeitsschwerpunkt des Vereins verschob sich unter den Corona-Bedingungen von der Auseinandersetzung mit dem Thema Umwelt und Naturschutz (bis ins Jahr 2019) auf die Auseinandersetzung zum Thema Gesundheit (Corona 2020-2022) – ohne das die Umweltarbeit dabei vergessen wurde. Nach wie vor kümmern wir uns um die Raderberger Brache ... und um die Obstbaumwiese in Rodenkirchen.

Seit Februar 2022 verschob sich der Fokus der Aufmerksamkeit erneut und zwar auf das Thema der Massenmedien, die mit unseren GEZ - Gebühren einen völlig absurden Krieg befördern. Hierzu habe ich eine separate Internetseite mit dem Titel www.was-die-massenmedien-verschweigen.de gemacht!

Auf dieser Internet-Seite hatte ich schon seit längerem die Arbeiten und Artikel veröffentlicht, die nicht mit dem Baumschutz, sondern mit den Themen „Massenmedien“ zu tun haben und den Themen über die die Massenmedien eben NICHT so gerne berichten. Dazu gehörte auch, wie die lokalen Zeitungen und die lokalen Sender über uns, über unsere Baumschutz-Aktionen (eben nicht) berichtetet haben! Und von da aus kommen wir wieder zu den aktuellen lokalen, kölschen Themen, nämlich dem alltäglichen Versagen des Politik- und Verwaltungs-Apperats im Hinblick auf den Naturschutz in Köln. Und wenn man sich dieses Versagen vor Augen führt, bemerkt man, dass das Versagen der Verwaltungen und der Medien auf lokaler Ebene in Köln ähnlich drastisch ist, wie das Versagen des Polit- und Verwaltungs-Apperats in Berlin und auf der Bundesebene.

Hier vor Ort in Köln sind wir bei der Bau- und Umweltpolitik von einer Dickfelligkeit und Dämlichkeit der Verwaltung betroffen, dass einem die Spucke wegbleibt! Paradebeispiel dafür ist die oberirdische 3. Ausbaustufe der Nord-Süd-Bahn über die Bonner Straße, die im Dezember 2019 fertig gestellt sein sollte, um der unerträglichen Autoflut etwas entgegen zu setzen und die 5 Jahre später immer noch nicht fertig gebaut ist!

Und für diesen (bis heute nicht vorhandenen) Bau hat die Stadt Köln im Oktober 2017 völlig übereilt 300 ausgewachsene Bäume an der Bonner Straße wegsemmeln lassen, obwohl es damals schon professionelle alternativ-Planungen gegeben hat, die die Bäume geschont hätten und die die Stadt Köln aber nicht zur Kenntnis nehmen wollte. Ein von der Bürgerinitiative verlangtes Moratorium wollte die Stadt damals nicht akzeptieren, semmelt alle Bäume weg und baut aber anschließend nicht!

Oder nehmen wir der aktuellen Ausbau der Kreuzung Schönhauser Straße / Bonner Straße in diesem Zusammenhang im Novemnber 2022. Über diese Kreuzung soll die Nord-Süd-Bahn irgendwann einmal rollen. Die substantielle Vergrößerung der Kreuzung ist Teil des Schinenausbau-Projekts „Nord-Süd-Bahn, 3. Ausbaustufe“! Der Bau eines einfachen Kreisverkehrs war der Stadt Köln zu billig. Es werden nun an dieser Stelle am Ende der Bauzeit anstatt 17 Fahrspuren 21 ½ dort vorzufinden sein. Die Vergrößerung der Kreuzung als Teil des Gesamt-Projekts Nord-Süd-Bahn, an der man schon seit ca. 18 Jahren herumlaboriert, soll der Reduzierung des Autoverkehrs dienen und soll helfen die Verkehrswende herbeizuführen! Klug geht anders! (1) Lest euch den Bericht über die Fällung der großen Platanen am REWE-Parkplatz / Schönhauser Straße im Anhang durch!

Es scheint manchmal dass Sabotage und Zerstörung von Strukturen der Daseinsfürsorge das Ziel der Politik geworden ist. Ähnlich ist es in Berlin! Dort sind wir im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine mit einer Sturzflut von epochalen Fehlentscheidung konfrontiert, die uns sogar die Existenz kosten kann! Letztens, also im Oktober 2022 hatte ich mich über die enorme Flugtätigkeit von Militär-Flugzeugen über Köln gewundert. Zu der Unterbindung des Fliegens von lauten und schweren Last-Flugzeugen, die ab 2 Uhr Nachts alle drei Minuten über den Kölner Süden donnern hatten wir schon mal eine Initiative gegründet…https://nabis.de/unsere-initiative-buerger-informieren-buerger/fluglaerm-stoppen

Aber nun gab es tagsüber über Wochen massive Flugbewegungen von Militär-Maschinen zu beobachten. Und was war? Die NATO hat ausgehend von dem Flughafen in Nörvenich (30 km westlich von Köln) mit seinen Flugzeugen über die Kölner Bucht den Abwurf von Atombomben auf Moskau geübt!! Die Übung hatte den Namen, „Standhafter Mittag“:

https://www.ohne-ruestung-leben.de/nachrichten/article/demonstration-22-oktober-2022-noervenich-atomkriegsmanoever-steadfast-noon-2022-absagen-523.html

und hier:

https://www.friedenskooperative.de/friedensforum/artikel/demonstration-gegen-atomkriegsmanoever-in

Und weil wir gerade gedanklich an der Kreuzung Bonner Straße /Schönhauser Straße in Raderberg waren..., dort befindet sich auch der Haupt-Eingang des Kölner Großmarkts. Hier befindet sich die nächste Planungs-Katastrophe der Stadt Köln, nämlich die beabsichtigte die Verlegung des Kölner Großmarkts von Raderberg nach Niergendwo:. Siehe hier der Artikel: https://nabis.de/aktuell/stadtentwicklung/koelner-grossmarkt-in-bedraengnis-264

Nachfolgend und abschließend das aktuelle Flugblatt über diese Problematik, dass in allernächster Bälde im Stadtteil Raderberg zur Informierung der Bevölkerung verteilt wird.

Es grüßt euch

Ottmar

P.S. Nachfolgend der Text des Flugblatts

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