Nicht nur der Kölner Großmarkt auch die einheimische Landwirtschaft in Bedrängnis!
Der Handelsplatz für den Vertrieb von Nahrungsmitteln aus der Kölner Region, der Kölner Großmarkt in Raderberg wird in diesen Tagen von der Kölner Stadtverwaltung mutwillig „zersetzt“! Zeitgleich gerät die einheimisch regionale Landwirtschaft immer mehr ins Hintertreffen. Und das in Anbetracht der bisher schärfsten Energie- und Wirtschaftskrise, in die das Land von den regierenden „Ampel“ Koalition (SPD, FDP, Grüne) mutwillig hineingeführt worden ist! Gleichzeitig ist auch der städtische Mittelstand (mit seinen Gastro –Betrieben, den Gemüseläden, den Mensen und den Marktbeschickern, den Großküchen und Kneipen und Restaurants) von dieser negativen Entwicklung betroffen, die alle ....auf dem Kölner Großmarkt beinah täglich einkaufen müssen!
Der Großmarkt ist (immer noch!) der unmittelbare Bündnisgenosse für die einheimischen Bauernschaft und zwar als freier Absatz- und Handelsplatz für Lebensmittel, die sie in der Region produzieren. Aber schon seit mehr als dreißig Jahren wird nach dem Motto „Wachsen oder Weichen!“ und nach den Gesetzen des sog. „Strukturwandels“ die kleinteilige, ökologisch angepasste Landwirtschaft ins Hintertreffen gebracht. In den letzten 20 Jahren haben über 300.000 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland ihre Betriebe aufgegeben! (siehe auch Beitrag:
„Warum immer mehr Landwirte aufgeben..“: www.youtube.com/watch)
Achselzuckend wird von den Behörden hingenommen, dass die althergebrachte Landwirtschaft in den Regionen zu Gunsten von großen Produktionseinheiten kaputt gemacht wird. Das sog „Bauernsterben“ wird mit „Entwicklungsdefiziten“ und „Produktionsschwächen“ erklärt. Die heutige industrielle, landwirtschaftliche Produktion ist kommerziell und sehr „Stoff-intensiv“ geworden und ist mit viel Geld, den sog. „Agrar-Subventionen“ über die Jahrzehnte systematisch herbei-gezüchtet worden. Die heutigen Landwirte können nur mit der Herstellung großer Mengen, nur mit „Masse“ überleben – und nicht durch Qualität! Und wenn die Landwirte aus der Produktion ausscheiden, weil sie zu „teuer“ produzieren oder nichts mehr verkaufen können, weil z.B ihr Handelsplatz, der Kölner Großmarkt zerstört wird, wird auch das Land der bisherigen, einheimischen Bauern Stück für Stück von den größeren Bauern oder von riesigen Agrar-Konzerne aufgekauft.
Nach dem Verkauf der regionalen Bauernhöfe und Ländereien an international agierenden Agra Konzerne stehen diese Ländereien der einheimischen Landwirtschaft - und damit der Bevölkerung - nicht mehr zur Selbstversorgung zur Verfügung! Stattdessen wird von „unseren“ Gebieten aus der internationale Markt mit Gen-technisch veränderten super Sorten versorgt! Und dafür braucht es schlicht und ergreifend keine innerstädtischen Großmärkte mehr, die die Wochenmärkte, die Restaurants und die Großküchen bedienen, weder in Köln noch sonst wo! ( Siehe Filmbeitrag: Trend zu Riesenbauernhöfen - Agrarfonds kaufen auf: https://www.youtube.com/watch?v=tlnnZdW-R3U. Und hier der Artikel: „Die verschwiegene Agrar-Industrialisierung - Über die Zunahme von Groß-Agrarier und Agrarfabriken“ : https://nextcloud.nabis.de/index.php/s/qkn9asy6qocPft9 )
Dieser gewollte „Strukturwandel“ in der europäischen Landwirtschaft hat inzwischen auch dazu geführt, dass der weitaus größte Teil des Obst und Gemüses, das in Deutschland ( bei Aldi, Lidl, Penny, REWE....) über die Ladentheke geht, aus riesigen wasserfressenden Agrar-Anlagen kommt, die von weltweit, agierenden Agrar-Groß- Konzernen betrieben werden; zum Beispiel in der Region Almería in Südspanien. Durch die landwirtschaftliche Massen - Produktionen unter gigantischen Plastikplanen sind über die letzten Jahre auf exzessive Weise die regionalen Grundwasserspeicher in Südspanien geleert worden. Leer!
Es wurden bis zu 400 mal mehr Wasser abgepumpt als pro Jahr überhaupt nachfließen kann. Und das zur Zeiten immer stärker werdenden und anhaltender Dürren! ( Hier mehr dazu: "Europas Obst- und Gemüseparadies geht das Wasser aus!" https://www.heise.de/tp/features/Europas-Obst-und-Gemueseparadies-geht-das-Wasser-aus-4452917.html?seite=all .
Oder hier: "Das Dürre-Drama der Bauern Spaniens.“ ... Die Talsperren leer, das Wasser rationiert!Spaniens Landwirte leiden extrem unter Wassermangel. Oliven und Getreide vertrocknen. Die Krise sei von den Landwirten mit verursacht, sagen Kritiker: https://www.dw.com/de/das-d%C3%BCrre-drama-der-bauern-spaniens/a-62740441)
Die stark wasserhaltigen Produkte (Obst, Gemüse) werden nach der Ernte zu Dumping-Preisen an die deutschen Lebensmittelketten (Aldi, Lidl. u.s.w..) an den städtischen Großmärkten vorbei, verkauft. Aldi, Lidl und REWE haben ihre eigenen Lagerhallen. Doch bis dahin verbrauchen die vielen und schwer beladenen LKWs, die zwischen Spanien und den deutschen Supermärkten 2500 Kilometer hin und herpendeln sehr viel Diesel, Öle und Zusatzstoffe, wie Adblue. Doch genau diese Öle und das Diesel werden dieser Tage unerschwinglich teuer und wären außerdem überflüssig, wenn man nur die alteingesessene, einheimische Landwirtschaft unterstützen und korrekt bezahlen würde!
Wollen wir aber einen solchen Ausverkauf des einheimischen Bodens und die Auslöschung der einheimischen, mittel-ständigen Landwirtschaft nicht hinnehmen, dann müssen wir jetzt den noch wirtschaftenden lokalen Klein-Bauern und Bauern mittlerer Größe die Möglichkeit belassen, ihre Produkte, (die preislich mit den Billig-Produkten aus der 3. Welt und Südeuropa auch noch konkurrieren müssen!), auf den einheimischen Großmärkten zu verkaufen. Schlicht und ergreifend, damit sie selber überleben können! Und ein solcher Großmarkt ist der Kölner Großmarkt in Raderberg! Er soll aufgeben, weil die Bauern im Umland ja sowieso nichts mehr zu bieten haben!
Und sie sich gegen die Gentechnik sträuben und sie viel zu teuer produzieren! Er soll umziehen von seinem sehr zentralen Standort in der Kölner Südstadt, der für alle Gaststätten mit kurzen Wegen (!) erreichbar ist, an den Rand der Stadt nach Marsdorf, gedrängt werden. Wo aber auch noch nix vorbereitet ist!
Ernährungkrise droht!
Doch sieht man sich die übergeordneten, internationalen Entwicklungen der Landwirtschaft an, dann erkennt man, dass sich dass internationale Finanzkapital anschickt zu einem globalen Player im Hinblick auf die Landwirtschaft zu werden! Die weitere Industrialisierung der einheimischen Landwirtschaft und die Konzentration aller landwirtschaftlich nutzbaren Böden in Händen der Superreichen scheint gewollt zu sein! Auch laut UN-Plänen steht privater bäuerlicher Landbesitz im Fadenkreuz, da die globale Nahrungsmittelproduktion und die Weltwirtschaft verändert werden sollen, um die globalen „Nachhaltigkeitsziele“ zu erreichen...
Da mittlerweile auch die „Vertreter aus aller Welt, darunter auch US-Präsident Joe Biden und der Leiter des Welternährungs-programms der Vereinten Nationen David Beasley, vor einer drohenden weltweiten Nahrungsmittel-knappheit warnen, wird die Lebensmittelproduktion immer strenger reguliert, und es gibt immer häufiger Versuche, zahlreiche freie, landwirtschaftliche Betriebe zu schließen! Die „Nachhaltigkeits“- Geschichten und die anderen Erklärungen sind in Wirklichkeit eine Taktik, um die Kontrolle über Lebensmittel, Landwirtschaft und Menschen zu erlangen. Laut Craig Rucker, Leiter des Committee for a Constructive Tomorrow (CFACT), einer politischen Organisation, die sich auf Umwelt- und Entwicklungsfragen konzentriert, „ist das Endziel dieser Bemühungen, die Souveränität der einzelnen Nationen und Menschen zu reduzieren.“ Hier weiter: „UNO, WEF, EU organisieren globalen Krieg gegen Landwirte: https://tkp.at/2022/07/29/uno-wef-eu-organisieren-globalen-krieg-gegen-landwirte/
Die Ukraine als Vorbild einer solchen landwirtschaftlichen „Entwicklung“
So braucht man sich nicht zu wundern, dass diese skizzierte Entwicklung der globalen Land-wirtschaft, der Industrialisierung und Kommerzialisierung der Produktion und die Enteignung von fruchtbaren Böden besonders in der Ukraine fast schon abgeschlossen ist! Denn der gleiche Tanz um die kostbaren Ackerflächen, wie vor unserer Haustür in der Kölner Bucht, findet schon seit Jahren in der Ukraine statt! „Der ukrainische Agrarsektor gehörte seit dem Putsch von 2014 zu den vorrangigen Zielen ausländischer Privatinvestitionen und wurde vom IWF (Internationaler Währungsfond) und von der Weltbank deshalb als vorrangig „reformbedürftig“ eingestuft. Diese Agrarreformpläne erleichterten ausländischen Investoren den Zugang zu Agrarland in der Ukraine. Auch die Verordnungen und Kontrollen für Lebensmittel und Pflanzenanbau und die Verringerung von Steuern und Zöllen werden dadurch vereinfacht...“ (siehe Artikel „Landraub in der Ukraine“ aus dem Jahr 2015: https://nextcloud.nabis.de/index.php/s/gzmcoKFxDKCYcNw oder hier:http://www.ipsnews.net/2015/01/opinion-the-corporate-takeover-of-ukrainian-agriculture/
Siehe auch Artikel: „BlackRock und Monsanto kaufen die Ukraine auf!“: https://nextcloud.nabis.de/index.php/s/2XnQAMweD3nPz5r
Und genau diese Veränderungen/ Entwicklungen in der landwirtschaftlichen Produktion, wie ich sie oben für Deutschland und der EU skizziert habe, also internationale Agrar-Konzerne schicken sich an, die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen nach Konzern-Vorstellungen zu bewirtschaften, ist heute in der Ukraine längst bittere Realität! Denn dort hat dieser Prozess, der Privatisierung von landwirtschaftlich nutzbaren Boden schon vor Jahren, spätestens seit dem Maidan Putsch 2014 im großen Stil stattgefunden.
Dazu muss man wissen, dass die besten und größten und fruchtbarsten Schwarz-Erde-Flächen Europas, des Planeten in der Ukraine liegen!! Hier zu sehen: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/517633/Die-Ukraine-besitzt-die-fruchtbarsten-Boeden-der-Welt
Dort haben amerikanische Agrar-Konzerne, hinter denen internationale Finanz-Konzerne, wie Black Rock und Konsorten stehen, riesige Ländereien aufgekauft! Wer oder was ist Black Rock: https://nextcloud.nabis.de/index.php/s/Gofaagdgm8jWMFj
Und genau dort ist auch die Familie des aktuellen US-Präsidenten Biden direkt nach dem Maidan – Putsch im Jahr 2014 zu einem feudalen Großgrundbesitzer (sog. Oligarch) aufgestiegen! Siehe auch:" Privatisierung über alles? Wie Agrarmultis den fruchtbaren Boden der Ukraine aufkaufen ..." vom 27. Ferbruar 2015--- meinungsfreiheit.rtde.life/13273/international/privatisierung-ueber-alles-wie-agrarmultis-den-fruchtbaren-boden-der-ukraine-aufkaufen/
Das dumme ist nun, dass genau dort, wo sich US-amerikanische und internationale Finanz - Konzerne (Black Rock und Co.) das ukrainische Land geschnappt haben, Putin seine „Annektion“, bzw. die Volksbefragungen durchgeführt hat, mit der Frage, ob die Bevölkerung zur russischen Föderation gehören möchte oder doch lieber zur Ukraine! Die Mehrheit der Bevölkerung wollte Teilder russischen Föderation werden.
(Hier ein Artikel zu der Frage "War Russlands Vorgehen ein Völkerrechtsbruch? Die Krim und das Völkerrecht. Ein Beitrag von Reinhard Merkel, Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Hamburg Artikel vom 07.04.2014 aus FAZ: https://nextcloud.nabis.de/index.php/s/f6pYMzoYxmMcaYs )
Also, genau diese konkreten, riesigen, edlen Schwarzerde-Flächen, die Putin so genannt „annektiert“ hat, gehörten vor dieser, vom Westen genannten, „Annektion“ sowieso schon NICHT mehr zur Ukraine! Es war verkauft worden! Es war von westlichen Finanz-Konzernen (Black Rock und Monsanto) gekauft worden! Und nun kämpfen ukrainische Soldaten mit massiver Unterstützung des sogenannten „Werte-Westen“ und der NATO gegen Russland, um das von Black Rock und Konsorten gekaufte und jetzt verloren gegangene Land wieder zurück zu erobern! Der Präsident der russischen Föderation, Putin verhindert momentan mit seiner Armee, dass sich finanzstarke Agrar-Konzerne wie „Monsanto“ oder „Black Rock“, die mit Giften und Genpatenten die ukrainischen Ackerböden verseuchen können, nicht zu Zuge kommen!
(Hier ein Hinweis auf eine Dokumentation über Monsanto (Das Unternehmen produzierte Saatgut und Herbizide und setzte seit den 1990er Jahren Biotechnologien zur Erzeugung gentechnisch veränderterFeldfrüchte ein. Bekannte Produkte sind verschiedene transgene Maissorten und Breitbandherbizide mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat unter dem Namen Roundup. ... heute Bayer-Leverkusen..https://nextcloud.nabis.de/index.php/s/4QXBxR7rLz33LqB)
Stattdessen wird in dieser Region, falls sie „russisch“ bleiben bio-mäßig angebaut, denn Bio-Anbau wird in ganz Russland gefördert und angestrebt!
Die großflächige Enteignung von landwirtschaftlichen Gebieten passiert im übrigen auch in den USA. Dort ist es kein Geringer als Bill Gates höchst-persönlich, der mit seinem Milliarden – Vermögen überall in der USA Land kauft und mittlerweile zum größten Landbesitzer in der USA geworden ist. Siehe hier: www.agrarheute.com/management/finanzen/bill-gates-groesste-eigentuemer-farmland-587396)
Gates soll sich mittlerweile auch darum bemühen, alle Saatgutfirmen der Welt aufzukaufen! Durch die seit 50 Jahren forcierten Intensiv-Landwirtschaft gibt es auf allen Kontinenten einen gigantischen Artenschwund von essbaren Nutzpflanzen. Und den noch verbliebenen Rest der Artenvielfalt möchten die großen und reichen Agrar-Konzerne auch noch kaufen! ALLES Saatgut der Erde und ALLE landwirtschaftlich nutzbaren Ländereien möchten diese Konzerne privat für sich haben. Und das auch vor den Toren Kölns, wenn die einheimischen Bauern weiter in den Ruin getrieben werden, falls es den Kölner Großmarkt als Handelsplatz dann für sie nicht mehr gibt! Wenn der sichere Absatzmarkt für die Bauern einfach wegfällt!
Also,
Politik und Stadtverwaltung, die von uns, den Bürgern bezahlt und eingesetzt werden, müssen zur Besinnung kommen!
Sie müssen sich jetzt mit den möglichen Auswirkungen dieser Krisen auf das Gemeinwohl und auf die lebensnotwendigen Infrastrukturen der Stadt auseinandersetzen!
Ansonsten haben sie abzutreten!
Und dazu gehört auch, die Frage zu klären, ob es in Anbetracht der auf uns zu kommenden Wirtschafts- und Ernährungskrisen, die richtige Maßnahme ist, den Kölner Großmarkt zu zerschlagen!
Unsere Forderungen sind:
- Die Kölner Stadtverwaltung muss aufhören die Händlergemeinschaft des Großmarkts zu behindern und zu beschädigen, wie das jetzt der Fall ist. (siehe Dokument, "Der Kölner Großmarkt ein stiefmütterlich behandelter Betrieb der Stadt Köln.": https://nextcloud.nabis.de/index.php/s/w6TxdDEEzKjq2aF)
- Die Planung, den Kölner Großmarkt von Köln Raderberg nach Marsdorf zu verlegen, muss aufgegeben werden!
- Das Marktamt und die Kölner Stadtverwaltung müssen ihre Pflichten erfüllen, nämlich den ordnungsgemäßen Betrieb des Großmarkts zu gewährleisten! Denn die Auswirkungen der anstehenden Energie- Wirtschafts- und Umwelt-Krisen sind mit Sicherheit schneller da, als die Fertigstellung des Großmarkts in Köln-Marsdorf durch die Stadtverwaltung Köln.
- Achten wir auf die einheimischen Bauern!
- Achten und schützen wir auf unsere Händler!
- Halten wir den Großmarkt an der Stelle intakt, an dem er seit 80 Jahren gut funktioniert hat, wenn man ihn lässt!
- Retten wir die Versorgungssicherheit mit Lebensmittel über die kommenden Krisen – Jahre!
- Rettet unseren Kindern ihre Zukunft!
- Die Stadtverwaltung hat sich für die Interessen der Bürger, z.B. für die Erhaltung der Ernährungssicherheit einzusetzen und nicht für die Verwirklichung der Profit-Interessen der Großbanken!
- Entlasst eine schlecht arbeitende und zerstörerische Stadtverwaltung!
Ottmar Lattorf, Januar 2023
Kölner Großmarkt
Internetseite der Händlergemeinschaft des Kölner Großmarkts: https://www.koelner-grossmarkt.de/themen/koelner-grossmarkt/
Eine aktuelle Skizze der Problematik auf dem Kölner Großmarkt aus der Sicht der Händler im Herbst 2022
Ist die Großmarktverlegung eine gute Idee?
Laut Masterplan, (einen als Generalplan gedachter städtebaulicher Entwicklungsplan) des unternehmerfreundlichen Architekten Albert Speer (77), Sohn des Adolf´schen Speers, soll der innerstädtische Grüngürtel erweitert werden, um direkt nebendran ein neues Veedel bauen zu können. Auf einer Fläche von ca.100 Hektar, die an der Luxemburger Straße beginnt und am Gustav-Heinemann-Ufer am Rhein endet, soll ein Sanierungsgebiet ausgerufen werden. Die Kölner Stadtverwaltung hat im Auftrag der Bauwirtschaft und der Politik den Abriss und die Verlegung des Großmarktes nach Köln Marsdorf geplant, obwohl die Bevölkerng ihn da nicht haben will. Das teure und unsinnige Projekt wird medial hochgejubelt und soll bis zum Jahre 2020 realisiert werden. Die Ausführungen des Stadtplanungsamts, haben den Titel „Entwicklungskonzept südliche Innenstadterweiterung“, kurz ESIE.
Die Planung der Stadt Köln ist unrealistisch, weil dort wo vor wenigen Jahren erst Neubauten genehmigt worden sind (direkt am Rheinufer), soll Grüngürtel entstehen und dort wo jetzt freies Feld ist (Gelände der Dombrauerei), dort soll bebaut werden. Hier ein Luftbild von dem Gebiet.
Es stellt sich die Frage, dient der geplante Abriss und die geplante Verlegung des Großmarkts dem Gemeinwohl oder ist es nur der notwendige Vorlauf für die Schaffung eines freien Spielfeldes für die Bau-Konzerne?
Was ist der Großmarkt und wer will den Großmarkt überhaupt verlegen?
Hier drei Karten zu den
- aktuellen Eigentumsverhältnissen in dem Gebiet des Großmarkts und eine
- Skizze des zukünftigen Nutzungs-Konzepts der Stadtverwaltung auf dem möglicherweise frei werdenden Gelände.
Eine völlig unnötiger U-Bahn Linie - die Nord-Süd Bahn - führt vom Hauptbahnhof direkt zum Großmarkt. Doch wer will die U-Bahn überhaupt und wozu dient sie? Hier ein erste Antwort: Genug gemurkst!
Und wieviele Millionen kostet die Verlegung des Großmarktes?
Die Großmarktverlegung in Köln ist Teil eines größeren Bau- und Bahn-Zerstörungsprojektes (übrigens genau wie in Stuttgart, hier wie dort, soll die Bahn verschwinden oder unter die Erde geschafft werden)!
Die Stadt Köln hat nun eine vorbereitende Untersuchung und ein Entwicklungskonzept für das Großmarktgelände, den Güterbahnhof Bonntor, der Raderberger Brache und weitere anliegende Gebiete vorgelegt. In der südlichen Südstadt soll nun ein neues Veedel entstehen.
Hier eine interessante Analyse zu der Bau-Entwicklung in der Südstadt.
Um die Bürger vom Wert dieser Planung zu überzeugen, wird gesagt das hier auf dem Großmarktgelände und den anliegenden Gebieten erst einmal eine Bundesgartenshow veranstaltet werden soll. Doch dient das der Naturerhaltung und den Interessen der Bürger? "Kein Platz für die Natur - das Auslaufmodell Bundesgartenschau". Und hier ein weiteres Beispiel für den Unsinn von Gartenschauen.
Der Großmarkt soll nach Köln-Marsdorf verlegt werden. Hier die Internetseite der Bürgerinitiativen, die sich dagegen wehren:
Die Bürger-Interessen-Gemeinschaft Junkersdorf e.V. und Dorfgemeinschaft Sielsdorf e.V..
Hier noch: Der Arbeitskreis "Großmarkt" der Dorfgemeinschaft Hürth-Sielsdorf informiert.
Auch der Kölner Stadtanzeiger berichtet: Großmarktgegner machen mobil.